2 x 0,5-0,7 Promotionsstellen „Revolten als Kommunikationsereignisse in der Frühen Neuzeit“ (Univ. Konstanz)

Von
Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Die Universität Konstanz zählt zu den deutschen Universitäten, deren „Zukunftskonzepte zum Ausbau universitärer Spitzenforschung“ im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert werden.

Der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ wurde 2006 an der Universität Konstanz aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eingerichtet. Er begreift sich als interdisziplinäres, international eingebundenes Netzwerk, das originelle Forschungsvorhaben zu Fragen von Integration und Desintegration im Rahmen einer kulturwissenschaftlichen Grundausrichtung fördert. Im Exzellenzcluster werden Forschungen aus der Geschichts-, Literatur- und Medien­wissenschaft, der Politik-, Verwaltungs- und Rechtswissenschaft sowie der Philosophie, Soziologie, Ethnologie/Kulturanthropologie und Kulturtheorie zusammengeführt.

Der Exzellenzcluster vergibt zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Positionen:

Zwei Promotionsstellen im Rahmen der Nachwuchsgruppe „Revolten als Kommunikationsereignisse in der Frühen Neuzeit“
Entgeltgruppe 13 TV-L (50%-70%), befristet für 3 Jahre

Hinweise zur Struktur der Nachwuchsgruppe
Die Nachwuchsgruppe wird aus zwei Doktorandinnen/Doktoranden und einem Gruppenleiter (Herrn Dr. Malte Griesse) bestehen. Sie ist interdisziplinär ausgerichtet. Bewerbungen aus den Literatur-, Kultur-, Medien- und Geschichtswissenschaften, der Philosophie, Theologie, (historischen) Anthropologie, sowie der Rechts-, Kunst, Musik- und Medizingeschichte sind besonders erwünscht. Die Gruppe ist eng in die Forschungszusammenhänge des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ eingebunden. Zugleich werden die Doktorandinnen/Doktoranden in die Fachbereiche der ihnen zugeordneten Disziplinen integriert. Diese Doppelanbindung sichert die koordinierte Förderung und Betreuung strukturell ab. Die Gruppe ist international ausgerichtet und arbeitet eng mit projektrelevanten Forschungsnetzwerken in Europa und den USA zusammen.

Forschungsgegenstand
Die Forschungsgruppe untersucht sowohl Kommunikation in Revolten, als auch Kommunikation über Revolten, sowie den Einfluss dieser Revolten-Kommunikation auf die Entstehung und Veränderung „politischer Grammatiken“ (Legitimationen von Herrschaft, Widerstandsrecht) und auf längerfristige obrigkeitliche Präventionspolitiken in der Frühen Neuzeit. Zentrale These des Projekts ist, dass frühneuzeitliche Regierungen sich nach Niederschlagung einer Revolte v.a. um damnatio memoriae bemühten und man daher so gut wie gar nicht im eigenen Land über das Ereignis publizieren konnte. So waren Revolten-„Erfahrungen“ durch komplexe Rezeptionsketten über politische und kulturelle, sowie auch disziplinäre Grenzen hinweg vermittelt, die jeweils mit Übersetzungsprozessen, Neu-Kontextualisierungen und Umformungen von Wissen einhergingen. Diese Prozesse werden aus den entsprechenden disziplinären und regionalen Kompetenzen der beteiligten Forscherinnen und Forscher heraus in intensiver Kooperation im Rahmen der Gruppe untersucht.

Zu Ihren Aufgaben gehören:
Abfassung einer Dissertation in einem Milieu interdisziplinärer Aufgeschlossenheit und internationaler Ausrichtung, regelmäßige Arbeitstreffen, Aufbau und Pflege einer gemeinsamen Datenbank, Teilnahme an Kolloquien, Mitwirkung an weiteren gemeinsamen Forschungsaktivitäten der Gruppe (Workshops, Tagungen etc.).

Erforderliche Bewerbungsunterlagen
- Anschreiben (legen Sie bitte auch kurz Ihre Motivation dar, warum Sie gerne im Rahmen einer bzw. dieser Forschungsgruppe promovieren möchten);
- Ideenskizze für Ihr persönliches Dissertationsprojekt im Rahmen der Gruppe (4–5 Seiten)
- Curriculum Vitae, ggf. mit Publikationsliste
- Zeugnisse
- Abstract der Studienabschlussarbeit (max. 1 Seite) ,
- eine jüngere Leseprobe (z.B. die Studienabschlussarbeit).
Bitte in ein PDF-Dokument zusammenfassen.

Fragen zur Forschungsgruppe und zum Stellenprofil richten Sie bitte an: malte.griesse@uni-konstanz.de

Weitere Informationen zum Profil der Forschungsgruppe "Revolten als Kommunikationsereignisse in der Frühen Neuzeit" finden Sie unter: http://bit.ly/EarlMRev.

Die Universität bemüht sich um die Beseitigung von Nachteilen, die für Wissenschaft­lerinnen im Bereich der Hochschule bestehen. Sie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an.

Die Universität Konstanz wurde von der Hertie-Stiftung als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Sie setzt sich besonders für die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben ein.

Die Universität Konstanz bietet ein Dual Career Programm an. Informationen erhalten Sie unter: http://www.uni-konstanz.de/dcc

Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung vorrangig eingestellt (Telefonnummer der Schwerbehindertenvertretung: 07531/88-4895).

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den vollständigen Unterlagen in elektronischer Form in deutscher oder englischer Sprache unter Angabe der Kennziffer 2013/098 bis spätestens 10. Juli 2013 an: exc16apply@uni-konstanz.de

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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Arbeitssprache(n)
Deutsch
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